Obwohl die diskriminierende Wirkung von Sprache in der öffentlichen Wahrnehmung oft aufSchimpfwörter beschränkt wird, kommt sprachliche Diskriminierung weit häufiger vor, als eszunächst erscheint. Entgegen der Vorstellung, dass Sprache ein neutrales, passives Mediumist, mit dem gesellschaftliche Wirklichkeit »objektiv« abgebildet wird, stellen Menschen durchihre Wortwahl und ihren Sprechstil unterschiedliche Sichtweisen und Wirklichkeitsvorstellungenaktiv her.In diesem Online-Vortrag wird die Kommunikationswissenschaftlerin und Soziologin Prof.in Dr.inNatasha A. Kelly die unterschiedlichen Dimensionen der sprachlichen Diskriminierung aufzeigen,die sowohl im Sprechen als auch im Nichtsprechen, im Weghören und Schweigen undnicht zuletzt in der wissenschaftlichen Fachsprache selbst kontinuierlich reproduziert werden.Der Input richtet sich an alle Hochschulangehörigen sowie an Personen, die die HochschullandschaftNiedersachsens mitgestalten und prägen. Von besonderem Interesse ist die Auseinandersetzungmit sprachlicher Diskriminierung für Lehrende, Studierendenberatungen,Personen aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Marketing und für Personen, die an Personalauswahlverfahren beteiligt sind.
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